IDOLE
Fotoprojekt: Idole Grossraumfotos in Industrieraum
Die Sprache der Wände: Kommunikation und Subkultur des Graffito
Graffiti Und Idole (Buchvorschau) Ligt_Images / Idols (Buchvorschau)
Idole Bei den Arbeiten Idole werden Graffito Fragmente Comics Figuren fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Die Verdichtung unterschiedlicher Schriftzüge und Bilder ergeben ein neues komplexes Gebilde. Es entsteht eine ins absurdum führende irrationale Kommunikation, die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Fragmenten in Stil und Zeit erstellt wurden. Das durch Fototechnik neu entstandene Bild, steht im Konflikt mit der Realität. Diese Überlagerungen von unterschiedlichen Informationen irritieren zum einen und zum anderen regen sie durchaus unsere Fantasie an. In vielen Graffitis sind Comics Figuren und Idole integriert. Ein Idol im heutigen Kontext ist eine Person die von vielen Menschen sehr bewundert und verehrt wird. Es entsteht eine Art Gottmensch mit dem man sich identifizieren kann. Das Wort Idol verdrängte allmählich die älteren, eindeutig negativ besetzten Begriffe Abgott und Götze. Die Verehrung von Idolen bezeichnet man als Idolatrie (“Abgötterei”, “Götzendienst”). Der Begriff Idol (über lateinisch Idolum von griechisch, ist eigentlich “Bild, Abbild”, im speziellen ”Trugbild”) wird in Theologie, Religionswissenschaft, Philosophie und Archäologie in vielfältiger Bedeutung gebraucht. In der Theologie bezeichnet ein Idol einen Gegenstand oder eine Darstellung, die als Gottheit verehrt wird oder von der man annimmt, dass sie göttliche Macht besitzt. Es wird oft mit der Anbetung falscher Götter oder der Verletzung monotheistischer religiöser Überzeugungen in Verbindung gebracht. In der Religionswissenschaft werden Idole als Symbole oder Darstellungen von religiösen Konzepten oder Figuren betrachtet. Sie können als Hilfsmittel bei der Anbetung oder als Objekte der Verehrung verwendet werden. In der Philosophie wird der Begriff des Götzendienstes oft metaphorisch verwendet, um die Anbetung oder übermäßige Bewunderung von etwas oder jemandem zu beschreiben, die oft so weit geht, dass Rationalität oder kritisches Denken außer Acht gelassen werden. Der im westlichen Kulturkreis verbreitete Begriff Idol hat den ursprünglichen, religiösen Inhalt verloren. Die Idole von heute sind in Sport , Musik und Film angesiedelt. Auch einige Comics Figuren kann man durchaus einen Idol- Status zuschreiben. Durch diese Comics Figuren werden wieder Götter und Dämonen, neu erschaffen. Diese Figuren besitzen stets übermenschliche, heldenhafte Eigenschaften. Die Faszination des magischen Zaubers des Unerreichbaren, des Unmöglichen bewirken dass sich der Betrachter mit den Heldenfiguren identifiziert. Sie verkörpern oft Ideale wie Mut, Gerechtigkeit und Stärke und kämpfen gegen das Böse. Einige der bekanntesten Superhelden sind Superman, Batman, Spider-Man und Wonder Woman. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch eine neue Art von Heldenfiguren entwickelt, die als "Anti-Helden" bezeichnet werden. Diese Charaktere haben oft zwielichtige oder moralisch ambivalente Eigenschaften und sind nicht immer eindeutig gut oder böse. Darüber hinaus gibt es auch eine wachsende Anzahl von weiblichen Superhelden, die als Vorbilder für Mädchen und Frauen dienen sollen. Wonder Woman war eine der ersten weiblichen Superhelden. Die farbexplosiven, provokativen Graffitis arrangiert in alten Industrieräumen, oder im öffentlichen Raum erzeugen ein Vakuum mit der Wirklichkeit. Diese Bilder ergreifen uns, führen uns weg von der Realität in eine Traumwelt. Die wirren unlogischen Bildinformationen irritieren das rationale Denken und sprengen so den Rahmen der gewohnten Betrachtungsweise. |