Raum – Farbe - Licht
Die Philosophie des Raumes beschäftigt sich mit den Fragen, ob es so etwas wie „Raum“ wirklich gibt oder ob er nur eine Anschauungsform ist, ob der Raum endlich oder unendlich zu denken ist, ob leerer Raum existiert, ob es den Raum gleichberechtigt neben der Materie gibt, ob ein absoluter Raum existiert oder der Raum nur die Lagebeziehungen der Objekte definiert und welche Bedeutung der Raum für den Menschen hat.
Die Erfahrung eines Raumes ist wahrnehmungspsychologisch für jeden Menschen ganz individuell. Der subjektive Erfahrungsschatz eines jeden Menschen ist unterschiedlich und wird durch soziologische und psychologische Gegebenheiten geformt. Schließlich wird der messbare Raum noch durch den Faktor Mensch selbst sehr unterschiedlich interpretiert und wahrgenommen. Die Wahrnehmung eines Raums kann von soziokulturellen, historischen oder auch ökonomischen Aspekten überlagert sein.
Raum ist ein Haus des Seins der auf einen metaphysischen Raum außerhalb dessen hinweist. Dieser Gegenraum ist der Kosmos; ein unbekannter ins unermessliche nie endender Raum. Diese empirische Raumerfahrung des Formlosen, Abgründigen, Jenseitigen, Sagenhaften, fasziniert, beängstigt und entzieht sich dem realen Raumgefühl. Erfahrungen, außerhalb der normalen Sinneswahrnehmung sind im metaphysischen Bereich angesiedelt. Alles, was wir wahrnehmen und uns vorstellen, versetzen wir in Raum und Zeit. Den Raum erfahren wir nur, indem wir uns in ihm bewegen, und mit jeder unserer Bewegungen verstreicht Zeit, die wir erfahren. Wir erfahren den Raum nie ohne die Zeit. Kant als auch Einstein in seiner Relativitätstheorie kommen zu demselben Ergebnis: Raum und Zeit lassen sich erfahrungsgemäß nicht voneinander trennen. Kant (1724-1804) verbindet die Raum- und Zeittheorie miteinander. Ebenso wie der Raum, ist ihm die Zeit sinnliche Form, und zwar Form des inneren Sinnes und transzendentaler Idealität. Die Bildung der Zeitvorstellungen erfolgt vornehmlich auf Grund von Tast- und Gehörempfindungen. Bei der Bildung der Zeitvorstellung durch den Tastsinn sind es nicht allein die äußeren, sondern auch die inneren Wahrnehmungen, aus denen wir uns eine Zeitvorstellung zusammenreimen.
In Wahrheit gibt es nur Atome und Leere. Leerer Raum kann keine Grenze haben; es gibt ihn also nicht nur in diesem Kosmos, sondern auch außerhalb. Es können sich in dieser grenzenlosen leeren Ausdehnung in einer unendlich langen Zeit neben unendlich vielen Atomen auch unendlich viele kosmische Systeme bilden – und wieder untergehen. Leerer Raum ermöglicht nicht nur das Nebeneinander von Körpern, sondern auch deren Bewegung.
Die moderne Biologie, die Atomphysik sowie in der Esoterik stehen Sinneswahrnehmungen (Farbwahrnehmung) des Menschen nicht in einer Subjekt-Objekt Beziehung. Der Mensch als Wahrnehmer ist mit seiner atomaren Struktur unzertrennlich mit dem Objekt verbunden und in der Totalität des Universums integriert. Er befindet sich nicht außerhalb des Wahrnehmungsbereich als ein isoliertes Individuum. Er ist mit seiner atomaren Struktur mit anderen Molekularstrukturen im Raum verbunden und schwingt mit ihnen mit. Er unterscheidet sich einzig durch ein ihm eigenes artspezifisches, Muster der Molekularstruktur. Diese Sichtweise führt ihn zu einem neuen Raum -Farbverständnis und zu einem erweiterten Bewusstsein.
„Was durch die Farbe gezeigt wird, sind visuelle Wahrnehmungen; aber das, wodurch die Farbe Farbe wird, ist noch nie sichtbar geworden. (Liä Dsi: Das Ewige im Endlichen)
Das Zitat verdeutlicht, dass der Farbe zwei Bedeutungen zukommen: Die der physikalischen Wahrnehmung und die der inneren psychischen Empfindung. Die physikalische Farbwahrnehmung läuft über die Sehorgane, das Gehirn und die feinstofflichen bzw. metaphysischen Energiezentren ab. Die innere Farbwahrnehmung ist eine psychische Reaktion auf die wahrgenommene Farbe. Diese Wahrnehmung bringt die Seele in eine objektlose Schwingung und bewegt sie. Die Farbe ist als solche entmaterialisiert und zu einer inneren Erfahrung geworden. Die durch sie hervorgerufene Emotion wird vordergründig und tritt ins Bewusstsein. Farbe bewegt das Denken und weckt Assoziationen zu bereits gemachten Farberfahrungen. Dazu kommen tausendjährige, kulturelle und symbolische Farbinhalte, die bewusst oder unbewusst mit der momentanen Farbwahrnehmung verbunden werden.
Durch Farbe wird der Mensch mit energetischen und psychischen Zusammenhängen konfrontiert. Die von der Farbe ausgehenden Farbschwingungen mit ihren energetischen Kräften, wirken anregend oder hemmend auf den Organismus. Auf die Psyche wirken sie ganz unmittelbar, werden jedoch durch unseren Geist gewertet und mit früheren Erfahrungsmustern in Verbindung gebracht und kontrolliert. Die unmittelbare Farberfahrung, löst eine mit der Farbe übereinkommende Stimmung in der Psyche aus. Die Voraussetzung, Farbtöne in ihrer Wesensart zu erfahren, beruht auf einer konzentrierten, meditativen Farbbetrachtung, die es ermöglicht Farbe als artspezifisch zu erfahren. Eine derartige Farbwahrnehmung vermittelt die psychoenergetische Entität der Farbe. Sie wird nicht länger durch Assoziationen geprägt sondern entspringt einem universellen Farbverständnis.
Farbe wird assoziativ mit dem Gegenständlichen (dem Räumlichen) verbunden. Die Seele erfasst den Farbeindruck nicht rational sie verbindet ihn mit assoziativen, empirisch empfundenen, symbolischen, und universellen Inhalten. Außerdem stellt sich die Frage ob Farbinhalte nicht auch durch ein kollektives Bewusstsein beeinflusst und mitbestimmt werden.
„Farben sind reale Kräfte, Taten des Lichts“ wie Goethe sagt. * Licht ist eine Manifestation des ewig Universellen im zeitlich Subjektiven. Licht hat auch immer einen mystischen Gehalt. Entmystifiziert sind Lichtwellen dynamische Kräfteeinbrüche die im Inneren wirken das ganze Wesen beeinflussen. Die Wahrnehmung dieser Einflüsse ist von dem inneren Licht der Seele und dem Bewusstseins abhängig. "Licht ist primär eine spirituelle Manifestation der göttlichen Realität, erleuchtend und schöpferisch. Das materielle Licht ist eine nachfolgende Darstellung oder Abwandlung desselben in die Materie hinein für die Zwecke der materiellen Energie. * (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, S.94)
Sacred Space

The sacred space is a house of being that eludes to a metaphysical space ‘outside’. This ‘outside’ is the cosmos, an unknown, immeasurable space that never ends. It begins with an empirical spatial experience that leads to the formless, abysmal, otherworldly and legendary, which fascinates, frightens and eludes an objective feeling of space. Experiences outside of normal sensory perception are located in the metaphysical realm. In the work "Sacred Space", architectural fragments are combined with each other in a photo-technical manner in transparent layers. The resulting atmospheric interplay of light and shadow suggests allegorical, metaphorical content. Everything we perceive and imagine we move into space and time. We only experience space by moving in it, and time we experience in the carrying out of each of our movements. We never experience space without time. Kant and Einstein, in his theory of relativity, comes to the same conclusion, that experience shows that space and time cannot be separated from one another. Kant (1724-1804) before him also combined space and time in theory. Just like space, time is for him a sensual form, namely the form of the inner sense and of transcendental ideality. Time conceptions are formed primarily on the basis of tactile and auditory sensations. When the concept of time is formed through the sense of touch, We form a concept of time it is not only from these externally sourced sensations, but also from their inward extension as perceptions. Light is a manifestation of the eternally universal in the temporally subjective. Light always has a mystical content. Light waves are demystified and dynamic breakdowns of forces at work inwardly and that affect the whole being. Perception of these influences depends on the inner light of the soul and the consciousness. "Light is primarily a spiritual manifestation of divine reality, illuminating and creative. Material light is a subsequent representation or modification of the same into matter, for the purposes of material energy." (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, p. 94) A new architectural structure is created through old and new architectural elements as well as different perspectives. The supra-rational reality created by superimposing architectural fragments differing in style and time, is illusory. A new, imaginary space is created. The composition of unexpected forms and changed perspectives results in a new spatial dynamic. This newly created ambience forms analogies to dream images. Dreams are expressed in a symbolic imagery that evades a generally valid, rational definition. The works in "Sacred Space" are composite architectural spaces, referring to a spiritual, symbolic point of view. They are architectural metaphors, symbols of the connection from the earthly to the heavenly, from the profane to the spiritual.
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Immanenz - Transzendenz

Das Begriffspaar von Immanenz und Transzendenz findet in diversen philosophiegeschichtlichen und religionswissenschaftlich beschreibbaren Zusammenhängen unterschiedlicher Epochen und Kulturen Verwendung. Der Begriff des Immanenten bezeichnet das in den Dingen Vorhandene, das Erklärbare; wonach Transzendentes den Bereich des beschränkten menschlichen Erkennens überschreitet. Der sakrale Raum verbindet die komplementären Begriffe einer immanenten, vergänglichen und einer transzendenten, ewig-unendlichen Wirklichkeit. Der sakrale Raum ist ein Haus des Seins der auf einen metaphysischen Raum außerhalb dessen hinweist. Dieser Gegenraum ist der Kosmos; ein unbekannter ins unermessliche nie endender Raum. Diese empirische Raumerfahrung des Formlosen, Abgründigen, Jenseitigen, Sagenhaften, fasziniert, beängstigt und entzieht sich dem realen Raumgefühl. Erfahrungen, außerhalb der normalen Sinneswahrnehmung sind im metaphysischen Bereich angesiedelt. Bei den Arbeiten "Immanenz- Transzendenz " werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Das atmosphärische Wechselspiel von Licht und Schatten suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte.
Licht ist eine Manifestation des ewig Universellen im zeitlich Subjektiven. Licht hat auch immer einen mystischen Gehalt. Entmystifiziert sind Lichtwellen dynamische Kräfteeinbrüche die im Inneren wirken und das ganze Wesen beeinflussen. Die Wahrnehmung dieser Einflüsse ist von dem inneren Licht der Seele und dem Bewusstseins abhängig. "Licht ist primär eine spirituelle Manifestation der göttlichen Realität, erleuchtend und schöpferisch. Das materielle Licht ist eine nachfolgende Darstellung oder Abwandlung desselben in die Materie hinein für die Zwecke der materiellen Energie. " (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, S.94)
Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architekturfragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine neue Raumdynamik. Das neu entstandene Ambiente bildet Analogien zu Traumbildern. Träume veräussern sich in einer symbolischen Bildsprache von daher entziehen sie sich von einer allgemeingültigen rationalen Definition. Die Arbeiten " Immanenz - Transzendenz " sind zusammengesetzte architektonische Räume; sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Es sind Architekturmetaphern: Sinnbilder der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen.
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"Architekturcollagen"

Bei den Arbeiten "Architekturcollagen" werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architektur- Fragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum der im Konflikt mit der Realität steht. Dieser neu geschaffene Raum irritiert zum Einen das rationale Denken und zum Anderen regt er durchaus unsere Phantasie an.
Die fragmentarische Zufälligkeit, dieser Architekturensembles sind utopisch und imaginär. Veränderung sowie die Vermengung von alten und neuen Architektur- Fragmenten erzeugen ein nicht wahrheitsgetreues Abbild. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine ungewohnte Raumdynamik. Es werden Lebensräume geschaffen die auf die Imagination und die Suggestionskraft einwirken. Die Ideenvorstellung führt über den Bildrand hinaus und lässt ein neues Ambiente vermuten. Das atmosphärische Wechselspiel von Licht und Schatten die im nichts endenden Treppen suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte.
Das entstandene Phantasie-Konstrukt bildet Analogien zu Traumbildern. Ereignisse in Träumen manifestieren sich nicht als rationales Gedankengut sondern in symbolischen Bildern. Es gilt sich der symbolischen Bildsprache der Träume bewusst zu werden und sie zu interpretieren. Bilder sind mit Emotionen und Menschen verbunden; von daher entziehen sie sich einer allgemeingültigen rationalen Definition. Sie definieren sich aus unserer geistigen-, moralischen und psychischen Konstellation. Es sind Produkte unserer Vorstellungskraft die von unserem kulturellen Hintergrund geprägt, jedoch durchaus individuell sind.
Die "Architekturcollagen" sind zusammengesetzte architektonische Räume; ohne Funktion, sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Eine Treppe z.B. die ins Nichts führt, ist ein Übergang von Einem ins Andere. In Mythen und Legenden wird sie zu einem Verbindungsstück von der Erde zum Himmel. Die Treppe ist auch Sinnbild der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen. Diese kollektiven Interpretationen sind allgemein anerkannt und aus unserem kulturellen Hintergrund zu verstehen.
https://posts.gle/CV7ZnW
"Pariser Foto-Skizzen" Fotokompressionen

Bei den Arbeiten " Pariser Foto-Skizzen " werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architekturfragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum der im Konflikt mit der Realität steht. Dieser neu geschaffene Raum irritiert zum Einen das rationale Denken und zum Anderen regt er durchaus unsere Phantasie an. Die fragmentarische Zufälligkeit, dieser Architekturensembles sind utopisch und imaginär. Veränderung sowie die Vermengung von alten und neuen Architekturfragmenten erzeugen ein nicht wahrheitsgetreues Abbild. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine ungewohnte Raumdynamik. Es werden Lebensräume geschaffen die auf die Imagination und die Suggestionskraft einwirken. Die Ideenvorstellung führt über den Bildrand hinaus und lässt ein neues Ambiente vermuten. Das atmosphärische Wechselspiel von Licht und Schatten die im nichts endenden Treppen suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte. Das entstandene Phantasie-Konstrukt bildet Analogien zu Traumbildern. Ereignisse in Träumen manifestieren sich nicht als rationales Gedankengut sondern in symbolischen Bildern. Es gilt sich der symbolischen Bildsprache der Träume bewusst zu werden und sie zu interpretieren. Bilder sind mit Emotionen und Menschen verbunden; von daher entziehen sie sich einer allgemeingültigen rationalen Definition. Sie definieren sich aus unserer geistigen-, moralischen und psychischen Konstellation. Es sind Produkte unserer Vorstellungskraft die von unserem kulturellen Hintergrund geprägt, jedoch durchaus individuell sind. Die "Pariser Foto-Skizzen " sind zusammengesetzte architektonische Räume; ohne Funktion, sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Eine Treppe z.B. die ins Nichts führt, ist ein Übergang von Einem ins Andere. In Mythen und Legenden wird sie zu einem Verbindungsstück von der Erde zum Himmel. Die Treppe ist auch Sinnbild der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen. Diese kollektiven Interpretationen sind allgemein anerkannt und aus unserem kulturellen Hintergrund zu verstehen.
Franz Immoos 2018 PDF "Parijse schetsen" NL PDF "Pariser Foto-Skizzen" DE
https://posts.gle/KVRpCW
Light Images and Idols

In the works “Light images and idols”, actions as well as image details are superimposed and combined with one another. The newly compiled photo-image combines temporal and spatial situations. This artificial compilation conveys content that comes into conflict with reality. The assembled photo-image transcends the frontier between dream and reality. A new space is created between the real and the dream world. The viewer creates new image content through his perception and the resulting associations. These image contents, which are newly ignited in the consciousness, change and expand perception. The overlaid illogical image information disrupts rational thinking and thus goes beyond the scope of the usual way of looking at things. The photo collages certainly have parallels to dream images in which circumstances, actions and thoughts are strung together in illogical processes. or coalesce into a tissue. This fabric of dream images uses a symbolic language that comes from the subconscious. Their interpretation leads to an awareness of the dreamed. The contents are mostly shaped by, common, personal experiences that are easy to interpret and do not affect us. If it is a question of collective symbols or archetypes, their interpretation becomes more difficult and often they have a strong emotional charge. They are encrypted messages from the subconscious. The decryption (becoming conscious) creates an individuation process that releases creative, spiritual and psychological energy. Idols An idol in today’s context is a person who is greatly admired and revered by many people. A kind of god-man emerges with whom one can identify. The word idol gradually replaced the older, clearly negative terms as expressed in ‘idol worship’ or idolatry. The term idol, from the Latin ‘idolum’ (from the Greek), actually means ‘ image’, in particular ‘illusion’, and is used in theology, religious studies, philosophy and archeology with a variety of meanings. The term ‘idol’, which is widespread in western culture, has lost its original religious content. Today’s idols can be found in sports, music and film. Some characters in comics can also be assigned idol status. Through these comics characters, gods and demons are recreated. These characters always have superhuman, heroic qualities. The fascination of the magical spell cast by the unattainable and the impossible cause the reader or viewer to identify with the heroic figures. These images seize us, lead us away from reality into a dream world.
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Chronos: Fotokompressionen
Raum und Zeit
Alles, was wir wahrnehmen und uns vorstellen, versetzen wir in Raum und Zeit. Den Raum erfahren wir nur, indem wir uns in ihm bewegen, und mit jeder unserer Bewegungen verstreicht Zeit, die wir erfahren. Wir erfahren den Raum nie ohne die Zeit. Kant als auch Einstein in seiner Relativitätstheorie kommen zu demselben Ergebnis: Raum und Zeit lassen sich erfahrungsgemäß nicht voneinander trennen. Kant (1724-1804) verbindet die Raum- und Zeittheorie miteinander. Ebenso wie der Raum, ist ihm die Zeit sinnliche Form, und zwar Form des inneren Sinnes und transzendentaler Idealität. Die Bildung der Zeitvorstellungen erfolgt vornehmlich auf Grund von Tast – und Gehörempfindungen. Bei der Bildung der Zeitvorstellung durch den Tastsinn sind es nicht allein die äußeren, sondern auch die inneren Wahrnehmungen, aus denen wir uns eine Zeitvorstellung zusammenreimen.
Kronos en Kairos
Kronos (griechisch Χρόνος Zeit) ist in der griechischen Mythologie die Personifizierung der Zeit.Kairos (griechisch Καιρός) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein könnte. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert. (Wipikedia)
Kairos ist in der griechischen Mythologie der jüngste Enkelsohn von Kronos der für Wechsel, Veränderung und Einsicht steht. Er wird als junger athletischer Gott abgebildet. Er ist bis auf eine Locke (Haarschopf) kahlgeschoren. Die Haarlocke muss im richtigen Moment ergriffen werden. Wer zögert und sich nicht entschließen kann, gleitet am kahlgeschorenen Haupt ab. Verpasst man den rechten Zeitpunkt sein Leben zu verändern, hat man die Gelegenheit vertan. Im Volksmund besteht der Aus druck, dass man die Gelegenheit beim Schopf ergreifen soll. Kairos die Gottheit des richtigen Zeitpunks (Augenblicks) symbolisiert auch die Zeit des Neubeginns, des Durchbruchs, der Intuition, der Einsicht und der Tatkraft. Kronos verkörpert die messbare lineare Zeit die Struktur und Kontinuität in der Welt anbringt und ein Muster der sich ewigen wiederholender Abläufe prägt. Kronos steht für universelle, statische und quantitative Zeit. Kairos dagegen ist Sinnbild des subjektiven, dynamischen und qualitativen Moments. Es ist nicht die Kontinuität einer chronologischen Linie, sondern die Unterbrechung, das Innehalten des Zeitablaufs die zu neuen Einsichten und Veränderungen führen kann. In einem Augenblick der Übereinkunft von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft offenbart sich ein visionärer Moment. Im Augenblick der Authentizität des Seins (Kairos-Moment) entsteht ein Bruch mit der Chronos-Zeit, es entsteht eine Erfahrung mit der Anfänglichen Zeit. Diese Erfahrung führt oft zu einem Wendepunkt, einer Intuition, neuer Kreation oder einem Neuanfang. Durch Ungeduld und Ruhelosigkeit verpassen wir den Moment der Entstehung einer neuen Idee. Den richtigen Augenblick (Invention) abwarten, um ins Geschehen eizugreifen, oder einer Eingebung (Inspiration) zu folgen, eröffnet die Idee, Kehrtwende, Neubeginn, oder die Schaffung (Kreation) neuer Werke. Jedes Mal, Die wenn wir etwas Neues erschaffen erfinden wir uns selbst. Das wiederholt sich Zeitlebens und immer wieder aufs Neue. Neuanfang ist ein sich öffnen für das Ungewisse, Unerwartete, Unvorhersehbare, ein Balanceakt von Spontanität und Besonnenheit, Inspiration und Weisheit, Wachsamkeit und Geduld. In der Verschmelzung des sakralen göttlichen mit dem profanen menschlichen erfahren wir das Transzendente, eine Erfahrung die lineare (chronologische) Zeit unterbricht. Die Zeit wird angehalten in einem « Ewigen Augenblick». Die Unterbrechung der chronologischen Zeit, übersteigt das rationale Wesen im Menschen, es kommt in Kontakt mit dem Übersinnlichen, Irrationalen. Es entsteht eine Schnittstelle, das Aufeinandertreffen von Zukunft und Vergangenheit, eine Zeiterfahrung, reflektierend in die Vergangenheit und antizipierend in die Zukunft. In dieser Zwischenzeit wird die chronologische weltliche Zeit angehalten; man erfährt eine sakrale universelle ewige Zeit. Dieses ewig dauernde Jetz unterscheidet sich von der chronologischen Zeit, die sich in aneinanderreihende Abschnitte aufteilt und als vergänglich erfahren wird. Es ist der „unbewachte Augenblick„ der es ermöglicht die alltäglichen Geschehnisse hinter sich zu lassen und uns die Sicht auf das ewig dauernde , universelle eröffnet. In dieser „nicht Zeit“ entsteht Raum für neue Gedanken, Kreativität und Schöpfungen. Es entsteht eine Verinnerlichung der Zeit, die wahre Authentizität des Seins.
Franz Immoos 2020
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