Architekturcollagen
Immanenz-Transzendenz-Fotocollagen-Livestream-Idole

 

Raum – Farbe - Licht 

text farbraum     qr code farbraum   
Die Philosophie des Raumes beschäftigt sich mit den Fragen, ob es so etwas wie „Raum“ wirklich gibt oder ob er nur eine Anschauungsform ist, ob der Raum endlich oder unendlich zu denken ist, ob leerer Raum existiert, ob es den Raum gleichberechtigt neben der Materie gibt, ob ein absoluter Raum existiert oder der Raum nur die Lagebeziehungen der Objekte definiert und welche Bedeutung der Raum für den Menschen hat.
Die Erfahrung eines Raumes ist wahrnehmungspsychologisch für jeden Menschen ganz individuell. Der subjektive Erfahrungsschatz eines jeden Menschen ist unterschiedlich und wird durch soziologische und psychologische Gegebenheiten geformt. Schließlich wird der messbare Raum noch durch den Faktor Mensch selbst sehr unterschiedlich interpretiert und wahrgenommen. Die Wahrnehmung eines Raums kann von soziokulturellen, historischen oder auch ökonomischen Aspekten überlagert sein. 
Raum ist ein Haus des Seins der auf einen metaphysischen Raum außerhalb dessen hinweist. Dieser Gegenraum ist der Kosmos; ein unbekannter ins unermessliche nie endender Raum. Diese empirische Raumerfahrung des Formlosen, Abgründigen, Jenseitigen, Sagenhaften, fasziniert, beängstigt und entzieht sich dem realen Raumgefühl. Erfahrungen, außerhalb der normalen Sinneswahrnehmung sind im metaphysischen Bereich angesiedelt. Alles, was wir wahrnehmen und uns vorstellen, versetzen wir in Raum und Zeit. Den Raum erfahren wir nur, indem wir uns in ihm bewegen, und mit jeder unserer Bewegungen verstreicht Zeit, die wir erfahren. Wir erfahren den Raum nie ohne die Zeit. Kant als auch Einstein in seiner Relativitätstheorie kommen zu demselben Ergebnis: Raum und Zeit lassen sich erfahrungsgemäß nicht voneinander trennen. Kant (1724-1804) verbindet die Raum- und Zeittheorie miteinander. Ebenso wie der Raum, ist ihm die Zeit sinnliche Form, und zwar Form des inneren Sinnes und transzendentaler Idealität. Die Bildung der Zeitvorstellungen erfolgt vornehmlich auf Grund von Tast- und Gehörempfindungen. Bei der Bildung der Zeitvorstellung durch den Tastsinn sind es nicht allein die äußeren, sondern auch die inneren Wahrnehmungen, aus denen wir uns eine Zeitvorstellung zusammenreimen. 
 
In Wahrheit gibt es nur Atome und Leere. Leerer Raum kann keine Grenze haben; es gibt ihn also nicht nur in diesem Kosmos, sondern auch außerhalb. Es können sich in dieser grenzenlosen leeren Ausdehnung in einer unendlich langen Zeit neben unendlich vielen Atomen auch unendlich viele kosmische Systeme bilden – und wieder untergehen. Leerer Raum ermöglicht nicht nur das Nebeneinander von Körpern, sondern auch deren Bewegung.
Die moderne Biologie, die Atomphysik sowie in der Esoterik stehen Sinneswahrnehmungen (Farbwahrnehmung) des Menschen nicht in einer Subjekt-Objekt Beziehung. Der Mensch als Wahrnehmer ist mit seiner atomaren Struktur unzertrennlich mit dem Objekt verbunden und in der Totalität des Universums integriert. Er befindet sich nicht außerhalb des Wahrnehmungsbereich als ein isoliertes Individuum. Er ist mit seiner atomaren Struktur mit anderen Molekularstrukturen im Raum verbunden und schwingt mit ihnen mit. Er unterscheidet sich einzig durch ein ihm eigenes artspezifisches, Muster der Molekularstruktur. Diese Sichtweise führt ihn zu einem neuen Raum -Farbverständnis und zu einem erweiterten Bewusstsein.
„Was durch die Farbe gezeigt wird, sind visuelle Wahrnehmungen; aber das, wodurch die Farbe Farbe wird, ist noch nie sichtbar geworden. (Liä Dsi: Das Ewige im Endlichen)
 
Das Zitat verdeutlicht, dass der Farbe zwei Bedeutungen zukommen: Die der physikalischen Wahrnehmung und die der inneren psychischen Empfindung. Die physikalische Farbwahrnehmung läuft über die Sehorgane, das Gehirn und die feinstofflichen bzw. metaphysischen Energiezentren ab. Die innere Farbwahrnehmung ist eine psychische Reaktion auf die wahrgenommene Farbe. Diese Wahrnehmung bringt die Seele in eine objektlose Schwingung und bewegt sie. Die Farbe ist als solche entmaterialisiert und zu einer inneren Erfahrung geworden. Die durch sie hervorgerufene Emotion wird vordergründig und tritt ins Bewusstsein. Farbe bewegt das Denken und weckt Assoziationen zu bereits gemachten Farberfahrungen. Dazu kommen tausendjährige, kulturelle und symbolische Farbinhalte, die bewusst oder unbewusst mit der momentanen Farbwahrnehmung verbunden werden. 
Durch Farbe wird der Mensch mit energetischen und psychischen Zusammenhängen konfrontiert. Die von der Farbe ausgehenden Farbschwingungen mit ihren energetischen Kräften, wirken anregend oder hemmend auf den Organismus. Auf die Psyche wirken sie ganz unmittelbar, werden jedoch durch unseren Geist gewertet und mit früheren Erfahrungsmustern in Verbindung gebracht und kontrolliert. Die unmittelbare Farberfahrung, löst eine mit der Farbe übereinkommende Stimmung in der Psyche aus. Die Voraussetzung, Farbtöne in ihrer Wesensart zu erfahren, beruht auf einer konzentrierten, meditativen Farbbetrachtung, die es ermöglicht Farbe als artspezifisch zu erfahren. Eine derartige Farbwahrnehmung vermittelt die psychoenergetische Entität der Farbe. Sie wird nicht länger durch Assoziationen geprägt sondern entspringt einem universellen Farbverständnis.
Farbe wird assoziativ mit dem Gegenständlichen (dem Räumlichen) verbunden. Die Seele erfasst den Farbeindruck nicht rational sie verbindet ihn mit assoziativen, empirisch empfundenen, symbolischen, und universellen Inhalten. Außerdem stellt sich die Frage ob Farbinhalte nicht auch durch ein kollektives Bewusstsein beeinflusst und mitbestimmt werden.
„Farben sind reale Kräfte, Taten des Lichts“ wie Goethe sagt. * Licht ist eine Manifestation des ewig Universellen im zeitlich Subjektiven. Licht hat auch immer einen mystischen Gehalt. Entmystifiziert sind Lichtwellen dynamische Kräfteeinbrüche die im Inneren wirken das ganze Wesen beeinflussen. Die Wahrnehmung dieser Einflüsse ist von dem inneren Licht der Seele und dem Bewusstseins abhängig. "Licht ist primär eine spirituelle Manifestation der göttlichen Realität, erleuchtend und schöpferisch. Das materielle Licht ist eine nachfolgende Darstellung oder Abwandlung desselben in die Materie hinein für die Zwecke der materiellen Energie. * (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, S.94) 
 

Sacred Space

b Sakraler Raum      Text Sakraler Raum

The sacred space is a house of being that eludes to a metaphysical space ‘outside’. This ‘outside’ is the cosmos, an unknown, immeasurable space that never ends. It begins with an empirical spatial experience that leads to the formless, abysmal, otherworldly and legendary, which fascinates, frightens and eludes an objective feeling of space. Experiences outside of normal sensory perception are located in the metaphysical realm. In the work "Sacred Space", architectural fragments are combined with each other in a photo-technical manner in transparent layers. The resulting atmospheric interplay of light and shadow suggests allegorical, metaphorical content. Everything we perceive and imagine we move into space and time. We only experience space by moving in it, and time we experience in the carrying out of each of our movements. We never experience space without time. Kant and Einstein, in his theory of relativity, comes to the same conclusion, that experience shows that space and time cannot be separated from one another. Kant (1724-1804) before him also combined space and time in theory. Just like space, time is for him a sensual form, namely the form of the inner sense and of transcendental ideality. Time conceptions are formed primarily on the basis of tactile and auditory sensations. When the concept of time is formed through the sense of touch, We form a concept of time it is not only from these externally sourced sensations, but also from their inward extension as perceptions.
Light is a manifestation of the eternally universal in the temporally subjective. Light always has a mystical content. Light waves are demystified and dynamic breakdowns of forces at work inwardly and that affect the whole being. Perception of these influences depends on the inner light of the soul and the consciousness. "Light is primarily a spiritual manifestation of divine reality, illuminating and creative. Material light is a subsequent representation or modification of the same into matter, for the purposes of material energy." (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, p. 94)
A new architectural structure is created through old and new architectural elements as well as different perspectives. The supra-rational reality created by superimposing architectural fragments differing in style and time, is illusory. A new, imaginary space is created. The composition of unexpected forms and changed perspectives results in a new spatial dynamic. This newly created ambience forms analogies to dream images. Dreams are expressed in a symbolic imagery that evades a generally valid, rational definition. The works in "Sacred Space" are composite architectural spaces, referring to a spiritual, symbolic point of view. They are architectural metaphors, symbols of the connection from the earthly to the heavenly, from the profane to the spiritual.

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Immanenz - Transzendenz

b Immanenz     Text Immanenz

Das Begriffspaar von Immanenz und Transzendenz findet in diversen philosophiegeschichtlichen und religionswissenschaftlich beschreibbaren Zusammenhängen unterschiedlicher Epochen und Kulturen Verwendung. Der Begriff des Immanenten bezeichnet das in den Dingen Vorhandene, das Erklärbare; wonach Transzendentes den Bereich des beschränkten menschlichen Erkennens überschreitet. Der sakrale Raum verbindet die komplementären Begriffe einer immanenten, vergänglichen und einer transzendenten, ewig-unendlichen Wirklichkeit. Der sakrale Raum ist ein Haus des Seins der auf einen metaphysischen Raum außerhalb dessen hinweist. Dieser Gegenraum ist der Kosmos; ein unbekannter ins unermessliche nie endender Raum. Diese empirische Raumerfahrung des Formlosen, Abgründigen, Jenseitigen, Sagenhaften, fasziniert, beängstigt und entzieht sich dem realen Raumgefühl. Erfahrungen, außerhalb der normalen Sinneswahrnehmung sind im metaphysischen Bereich angesiedelt. Bei den Arbeiten "Immanenz- Transzendenz " werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Das atmosphärische Wechselspiel von Licht und Schatten suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte.

Licht ist eine Manifestation des ewig Universellen im zeitlich Subjektiven. Licht hat auch immer einen mystischen Gehalt. Entmystifiziert sind Lichtwellen dynamische Kräfteeinbrüche die im Inneren wirken und das ganze Wesen beeinflussen. Die Wahrnehmung dieser Einflüsse ist von dem inneren Licht der Seele und dem Bewusstseins abhängig. "Licht ist primär eine spirituelle Manifestation der göttlichen Realität, erleuchtend und schöpferisch. Das materielle Licht ist eine nachfolgende Darstellung oder Abwandlung desselben in die Materie hinein für die Zwecke der materiellen Energie. " (Sri Aurobindo: Integrales Yoga, Rowohlt Verlag 1957, S.94)

 Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architekturfragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine neue Raumdynamik. Das neu entstandene Ambiente bildet Analogien zu Traumbildern. Träume veräussern sich in einer symbolischen Bildsprache von daher entziehen sie sich von einer allgemeingültigen rationalen Definition. Die Arbeiten " Immanenz - Transzendenz " sind zusammengesetzte architektonische Räume; sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Es sind Architekturmetaphern: Sinnbilder der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen.

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"Architekturcollagen"

b architekturcollagen     Text Architektuurcollagen

Bei den Arbeiten "Architekturcollagen" werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architektur- Fragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum der im Konflikt mit der Realität steht. Dieser neu geschaffene Raum irritiert zum Einen das rationale Denken und zum Anderen regt er durchaus unsere Phantasie an.

Die fragmentarische Zufälligkeit, dieser Architekturensembles sind utopisch und imaginär. Veränderung sowie die Vermengung von alten und neuen Architektur- Fragmenten erzeugen ein nicht wahrheitsgetreues Abbild. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine ungewohnte Raumdynamik. Es werden Lebensräume  geschaffen die auf die Imagination und die Suggestionskraft einwirken. Die Ideenvorstellung führt über den Bildrand hinaus und lässt ein neues Ambiente vermuten. Das atmosphärische Wechselspiel von  Licht und Schatten die im nichts endenden Treppen suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte.

Das entstandene Phantasie-Konstrukt bildet Analogien zu Traumbildern. Ereignisse in Träumen manifestieren sich nicht als rationales Gedankengut sondern in symbolischen Bildern. Es gilt sich der symbolischen Bildsprache der Träume bewusst zu werden und sie zu interpretieren. Bilder sind mit Emotionen und Menschen verbunden; von daher entziehen sie sich einer allgemeingültigen rationalen Definition. Sie definieren sich aus unserer geistigen-, moralischen und psychischen Konstellation. Es sind Produkte unserer Vorstellungskraft die von unserem kulturellen Hintergrund geprägt, jedoch durchaus individuell sind.

Die "Architekturcollagen" sind zusammengesetzte architektonische Räume; ohne Funktion, sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Eine Treppe z.B. die ins Nichts führt, ist ein Übergang von Einem ins Andere. In Mythen und Legenden wird sie zu einem Verbindungsstück von der Erde zum Himmel. Die Treppe ist auch Sinnbild der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen. Diese kollektiven Interpretationen sind allgemein anerkannt und aus unserem kulturellen Hintergrund zu verstehen.

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 "Pariser Foto-Skizzen" Fotokompressionen

b Pariser fotoskizzen     text pariser fotoskizzen

Bei den Arbeiten " Pariser Foto-Skizzen " werden architektonische Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Durch alte und neue Architekturelemente sowie unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein neues Architekturgebilde. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von unterschiedlichen Architekturfragmenten in Stil und Zeit erstellt wurde ist illusionär. Es entsteht ein neuer, imaginärer Raum der im Konflikt mit der Realität steht. Dieser neu geschaffene Raum irritiert zum Einen das rationale Denken und zum Anderen regt er durchaus unsere Phantasie an.
Die fragmentarische Zufälligkeit, dieser Architekturensembles sind utopisch und imaginär. Veränderung sowie die Vermengung von alten und neuen Architekturfragmenten erzeugen ein nicht wahrheitsgetreues Abbild. Die Komposition unvermuteter Formen und abgeänderten Perspektiven ergeben eine ungewohnte Raumdynamik. Es werden Lebensräume geschaffen die auf die Imagination und die Suggestionskraft einwirken. Die Ideenvorstellung führt über den Bildrand hinaus und lässt ein neues Ambiente vermuten. Das atmosphärische Wechselspiel von Licht und Schatten die im nichts endenden Treppen suggerieren allegorische, metaphorische Inhalte.
Das entstandene Phantasie-Konstrukt bildet Analogien zu Traumbildern. Ereignisse in Träumen manifestieren sich nicht als rationales Gedankengut sondern in symbolischen Bildern. Es gilt sich der symbolischen Bildsprache der Träume bewusst zu werden und sie zu interpretieren. Bilder sind mit Emotionen und Menschen verbunden; von daher entziehen sie sich einer allgemeingültigen rationalen Definition. Sie definieren sich aus unserer geistigen-, moralischen und psychischen Konstellation. Es sind Produkte unserer Vorstellungskraft die von unserem kulturellen Hintergrund geprägt, jedoch durchaus individuell sind.
Die "Pariser Foto-Skizzen " sind zusammengesetzte architektonische Räume; ohne Funktion, sie verweisen auf eine geistige, symbolische Sichtweise. Eine Treppe z.B. die ins Nichts führt, ist ein Übergang von Einem ins Andere. In Mythen und Legenden wird sie zu einem Verbindungsstück von der Erde zum Himmel. Die Treppe ist auch Sinnbild der Verbindung vom Irdischen zum Himmlischen, vom Profanen zum Geistigen. Diese kollektiven Interpretationen sind allgemein anerkannt und aus unserem kulturellen Hintergrund zu verstehen.

Franz Immoos 2018            pdf   PDF "Parijse schetsen"  NL          pdf     PDF  "Pariser Foto-Skizzen" DE 

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Light Images and Idols

b ligth images      text light images

In the works “Light images and idols”, actions as well as image details are superimposed and combined with one another. The newly compiled photo-image combines temporal and spatial situations. This artificial compilation conveys content that comes into conflict with reality. The assembled photo-image transcends the frontier between dream and reality. A new space is created between the real and the dream world. The viewer creates new image content through his perception and the resulting associations. These image contents, which are newly ignited in the consciousness, change and expand perception. The overlaid illogical image information disrupts rational thinking and thus goes beyond the scope of the usual way of looking at things.
The photo collages certainly have parallels to dream images in which circumstances, actions and thoughts are strung together in illogical processes. or coalesce into a tissue. This fabric of dream images uses a symbolic language that comes from the subconscious. Their interpretation leads to an awareness of the dreamed. The contents are mostly shaped by, common, personal experiences that are easy to interpret and do not affect us. If it is a question of collective symbols or archetypes, their interpretation becomes more difficult and often they have a strong emotional charge. They are encrypted messages from the subconscious. The decryption (becoming conscious) creates an individuation process that releases creative, spiritual and psychological energy.
Idols
An idol in today’s context is a person who is greatly admired and revered by many people. A kind of god-man emerges with whom one can identify. The word idol gradually replaced the older, clearly negative terms as expressed in ‘idol worship’ or idolatry. The term idol, from the Latin ‘idolum’ (from the Greek), actually means ‘ image’, in particular ‘illusion’, and is used in theology, religious studies, philosophy and archeology with a variety of meanings.
The term ‘idol’, which is widespread in western culture, has lost its original religious content. Today’s idols can be found in sports, music and film. Some characters in comics can also be assigned idol status. Through these comics characters, gods and demons are recreated. These characters always have superhuman, heroic qualities. The fascination of the magical spell cast by the unattainable and the impossible cause the reader or viewer to identify with the heroic figures. These images seize us, lead us away from reality into a dream world.

https://posts.gle/rcPa2

 

Chronos: Fotokompressionen

Raum und Zeit

Alles, was wir wahrnehmen und uns vorstellen, versetzen wir in Raum und Zeit. Den Raum erfahren wir nur, indem wir uns in ihm bewegen, und mit jeder unserer Bewegungen verstreicht Zeit, die wir erfahren. Wir erfahren den Raum nie ohne die Zeit. Kant als auch Einstein in seiner Relativitätstheorie kommen zu demselben Ergebnis: Raum und Zeit lassen sich erfahrungsgemäß nicht voneinander trennen. Kant (1724-1804) verbindet die Raum- und Zeittheorie miteinander. Ebenso wie der Raum, ist ihm die Zeit sinnliche Form, und zwar Form des inneren Sinnes und transzendentaler Idealität. Die Bildung der Zeitvorstellungen erfolgt vornehmlich auf Grund von Tast – und Gehörempfindungen. Bei der Bildung der Zeitvorstellung durch den Tastsinn sind es nicht allein die äußeren, sondern auch die inneren Wahrnehmungen, aus denen wir uns eine Zeitvorstellung zusammenreimen.

Kronos en Kairos

Kronos (griechisch Χρόνος Zeit) ist in der griechischen Mythologie die Personifizierung der Zeit.Kairos (griechisch Καιρός) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein könnte. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert. (Wipikedia)

Kairos ist in der griechischen Mythologie der jüngste Enkelsohn von Kronos der für Wechsel, Veränderung und Einsicht steht. Er wird als junger athletischer Gott abgebildet. Er ist bis auf eine Locke (Haarschopf) kahlgeschoren. Die Haarlocke muss im richtigen Moment ergriffen werden. Wer zögert und sich nicht entschließen kann, gleitet am kahlgeschorenen Haupt ab. Verpasst man den rechten Zeitpunkt sein Leben zu verändern, hat man die Gelegenheit vertan. Im Volksmund besteht der Aus druck, dass man die Gelegenheit beim Schopf ergreifen soll. Kairos die Gottheit des richtigen Zeitpunks (Augenblicks) symbolisiert auch die Zeit des Neubeginns, des Durchbruchs, der Intuition, der Einsicht und der Tatkraft.
Kronos verkörpert die messbare lineare Zeit die Struktur und Kontinuität in der Welt anbringt und ein Muster der sich ewigen wiederholender Abläufe prägt. Kronos steht für universelle, statische und quantitative Zeit. Kairos dagegen ist Sinnbild des subjektiven, dynamischen und qualitativen Moments. Es ist nicht die Kontinuität einer chronologischen Linie, sondern die Unterbrechung, das Innehalten des Zeitablaufs die zu neuen Einsichten und Veränderungen führen kann. In einem Augenblick der Übereinkunft von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft offenbart sich ein visionärer Moment. Im Augenblick der Authentizität des Seins (Kairos-Moment) entsteht ein Bruch mit der Chronos-Zeit, es entsteht eine Erfahrung mit der Anfänglichen Zeit. Diese Erfahrung führt oft zu einem Wendepunkt, einer Intuition, neuer Kreation oder einem Neuanfang. Durch Ungeduld und Ruhelosigkeit verpassen wir den Moment der Entstehung einer neuen Idee. Den richtigen Augenblick (Invention) abwarten, um ins Geschehen eizugreifen, oder einer Eingebung (Inspiration) zu folgen, eröffnet die Idee, Kehrtwende, Neubeginn, oder die Schaffung (Kreation) neuer Werke. Jedes Mal, Die wenn wir etwas Neues erschaffen erfinden wir uns selbst. Das wiederholt sich Zeitlebens und immer wieder aufs Neue. Neuanfang ist ein sich öffnen für das Ungewisse, Unerwartete, Unvorhersehbare, ein Balanceakt von Spontanität und Besonnenheit, Inspiration und Weisheit, Wachsamkeit und Geduld. In der Verschmelzung des sakralen göttlichen mit dem profanen menschlichen erfahren wir das Transzendente, eine Erfahrung die lineare (chronologische) Zeit unterbricht. Die Zeit wird angehalten in einem « Ewigen Augenblick». Die Unterbrechung der chronologischen Zeit, übersteigt das rationale Wesen im Menschen, es kommt in Kontakt mit dem Übersinnlichen, Irrationalen. Es entsteht eine Schnittstelle, das Aufeinandertreffen von Zukunft und Vergangenheit, eine Zeiterfahrung, reflektierend in die Vergangenheit und antizipierend in die Zukunft. In dieser Zwischenzeit wird die chronologische weltliche Zeit angehalten; man erfährt eine sakrale universelle ewige Zeit. Dieses ewig dauernde Jetz unterscheidet sich von der chronologischen Zeit, die sich in aneinanderreihende Abschnitte aufteilt und als vergänglich erfahren wird. Es ist der „unbewachte Augenblick„ der es ermöglicht die alltäglichen Geschehnisse hinter sich zu lassen und uns die Sicht auf das ewig dauernde , universelle eröffnet. In dieser „nicht Zeit“ entsteht Raum für neue Gedanken, Kreativität und Schöpfungen. Es entsteht eine Verinnerlichung der Zeit, die wahre Authentizität des Seins.

Franz Immoos 2020

 

 

Fotocollagen

Bei den Arbeiten werden Maschinen- Fragmente fototechnisch in transparenten Lagen miteinander kombiniert. Durch das Zusammenstellen unterschiedlicher Maschinenteile entsteht eine neue Maschine die jedoch nur auf der Abbildung zu funktionieren scheint. Diese irrationale Wirklichkeit die durch Überlagerungen von Maschinenfragmenten entsteht ist illusionär. Es ist ein imaginäres Maschinengebilde das im Konflikt mit der Realität steht. Dieses geschaffene Gebilde irritiert das rationale Denken oder aber erregt und erheitert unsere Phantasie. Die entstandenen Maschinen haben keine funktionalen Eigenschaften und sind unnütz. Sie sind folglich Phantasiegebilde. Das mittels “Fotocollagen” zusammengestellte Foto-Bild kombiniert zeitliche- und örtliche auseinanderliegende Situationen der Industrie. Diese künstliche Zusammenstellung unterschiedlicher Handlungsebenen erzeugt neue Bildinhalte. Das arrangierte Foto-Bild transzendiert zwischen Utopie und Wirklichkeit.

Die “Maschinencollagen” sind zusammengesetzte Fragmente einer vergangen und teilweise noch funktionierenden Industriekultur. Die Faszination des Maschinenmythos ist zur Nostalgie und zu einem Auslaufmodell einer Epoche geworden. Kohle, Dampf, Eisen und Stahl, rauchende Fabriekschlote sind aus unserem Alltag verschwunden; sie werden durch Mikrochips und Smartphones ersetzt. Die Funktion dieser Mikrotechnischen Geräte sind visuell und auch technisch nicht mehr nachvollziehbar. Die Aufbruchsstimmung und Faszination des Industriezeitalters ist verstummt. Die Fotocollagen sind eine Inszenierung der guten alten Zeit, einer Zeit wo die Grundlagen unserer heutigen Lebenswelt gelegt wurden. Das Industriezeitalter ist Kulturgut und Geschichte. Das Wertemuster von Industrie und Kultur sind zur Industriekultur geworden; der rein funktionale, materialistische Aspekt hat sich einen geistig- sinnlichen erweitert. Die Arbeiten reflektieren eine vergangene Industriegesellschaft und holen diese in die Gegenwart. Das Verständnis der Vergangenheit hilft uns über unsere Zukunft nachzudenken.

Livestream

Bei den Arbeiten “Livestream” werden Handlungen als auch Bildausschnitte überlagert und miteinander kombiniert. Das neu zusammengestellte Foto-Bild kombiniert zeitliche und örtliche Situationen. Diese künstliche Zusammenstellung vermittelt Inhalte die mit der Realität in Konflikt geraten. Das zusammengestellte Foto-Bild transzendiert zwischen Traum und Wirklichkeit. Es entsteht ein Vakuum zwischen der Realen- und der Traumwelt. Der Betrachter erzeugt durch seine Wahrnehmung und den daraus entstehenden Assoziationen neue Bildinhalte. Diese sich im Bewusstsein neu entzündenden Bildinhalte verändern und erweitern die Wahrnehmung. Die überlagerten unlogischen Bildinformationen irritieren das rationale Denken und sprengen so den Rahmen der gewohnten Betrachtungsweise.

Die Fotocollagen “Livestream” haben durchaus Parallelen zu Traumbildern bei denen sich Gegebenheiten, Handlungen und Gedanken in unlogischen Abläufen aneinanderreihen. bzw. sich zu einem Gewebe verdichten. Dieses Gewebe von Traumbilder bedient sich einer Symbolsprache die aus dem Unterbewussten stammt. Deren Deutung führt zu einer Bewusstwerdung des geträumten. Die Inhalte sind meist von alltäglichen, persönlichen Erlebnissen geprägt die leicht zu deuten sind und uns weiter nicht berühren. Handelt es sich um kollektive Symbole oder Urbilder (Archetypen) wird deren Interpretation schwieriger. Oft haben sie ein starke emotionale Ladung. Es sind verschlüsselte Botschaften aus dem Unterbewussten. Durch die Entschlüsselung (Bewusstwerdung) entsteht ein Individuationsprozeß der eine kreative, geistige und psychische Energie freisetzt.

Photowork Franz Immoos

Most of Franz Immoos work consist of diptychs or triptychs composed of photographs. Almost every work is about the cosmic cycle of life. The notion of time plays an important part in the traditional altarpiece, often diptych or triptychs. The depicted phases such as birth, life and death, are being succeeded in time and make the photowork narrative. Materially, however, the phases are present simultaneously. Also in the diptychs en triptychs of Franz Immoos this dualism has a meaning. In his work he want to show that life in general does not go from the beginning to the end where it stops, but that life is circular. The creation of life is symbolised in the first panel; the central panel expresses the earthly and material aspects, while in the third panel matter is being dissolved into nothing from where everything starts again. 

Humanity is always trying to escape from this cosmic cycle by procreation and aiming for perfection. This is a linear thought. To Franz Immoos life is an endless flow of energy that creates life again and again before destroying it. To express the considerations he use archetypes that are present the unconsciousness of every man. In time new meanings have often been added to these archetypes, but the deeper meaning of it has not changed. In addition to natural symbols such as plants and animals, the four elements are often present in his work. Water symbolizes the beginning of life, while air stands for the dematerialisation of everything earthly. The earthly is represented for instance by ever condensing structures, like crystallizing molecules in nature. His choice of symbols is established by association and therefore it is very personal.

Liesbeth Melis

Het werk van Franz Immoos bestaat meestal uit twee- of drieluiken, die zijn samengesteld uit foto's. In vrijwel al zijn werk is de kosmische levenscyclus het onderwerp. Bij traditionele altaarstukken, vaak diptieken of triptieken, speelt het begrip tijd een belangrijke rol. De uitgebeelde fasen, zoals geboorte, leven en dood, volgen elkaar op in de tijd en maken het fotowerk verhalend. In materieel opzicht zijn deze fasen daarentegen simultaan aanwezig. Ook in twee- en drieluiken van Franz Immoos heeft dit dualisme een betekenis. Hij wil in zijn werk laten zien dat het leven in algemene zin niet van het begin naar het einde loopt en daarmee ophoudt, maar dat het leven juist een gesloten cirkel is. Zo symboliseert hij op het eerste paneel het ontstaan van het leven; op het middenpaneel komt het aardse en materiële tot uitdrukking; op het derde paneel wordt de materie opgelost in het niets, van waaruit alles weer opnieuw begint.
De mens tracht steeds weer te ontkomen aan deze kosmische cyclus door zich voort te planten en te streven naar volmaaktheid. Hij denkt lineair. Voor Franz Immoos is het leven juist een eindloze stroom van energie die steeds opnieuw leven creëert en dit vervolgens weer vernietigt. Om deze gedachtegang uit te beelden maakt hij gebruik van oersymbolen die in het onderbewustzijn van ieder mens aanwezig zijn. Door de tijd zijn vaak nieuwe betekenissen aan deze oersymbolen toegevoegd, maar is de diepere betekenis van het symbool niet veranderd. Naast de symbolen uit de natuur, zoals planten en dieren, komen de vier elementen regelmatig voor in zijn werk. Het water duidt dan op het beginnende leven, terwijl de lucht de ontmaterialisering van het aardse symboliseert. Het aardse verbeeldt hij bijvoorbeeld door structuren die zich steeds verder verdichten, zoals in de fysica moleculen zich uitkristalliseren. Zijn keuze van symbolen komt associatief tot stand en is dan ook heel persoonlijk.

Liesbeth Melis

 

 

Gedanken zu den Photoarbeiten:

*Der Mensch versucht stets wieder in die Ursprungszeit einzutreten, in die Zeit der Kosmogonie, dem Augenblick der größten Realität, der Entstehung der Welt. Diese Uranfängliche Situation ist nicht historischer Ordnung - es handelt sich um ein mythisches Früher, einer Sehnsucht nach der Vollkommenheit des Anfangs. Die Zeit (Geschichte) vermag die Universalität der ursprünglichen Symbole nicht umzuwandeln - sie fügt ihr lediglich neue Bedeutung hinzu.*

*Erich Neumann Ursprungsgeschichte des Bewusstseins*

Eine Vielfalt von Wechselwirkung sorgen im Weltall für stetige Bewegung und Veränderung. Die Manifestation sich materialisierender und sich entmaterialisierender Energie in der Natur, lässt Leben entstehen und Leben vergehen. Die Form, die Gestalt von Lebendem kann nicht aus der Materie hervorgehen. Sie ist nicht in der Lage, mit der ihr innewohnenden Kraft die Form zu erhalten. Ihr Bereich ist der des Todes und des Zerfalls.

Der Mensch versucht diesem kosmischen Zyklus zu entkommen, er pflanzt sich fort, er erforscht die Zusammenhänge des Lebens, er sucht nach einer absoluten Wahrheit und er schafft sich ein übermenschliches transzendentes Vorbild. Dies alles entsteht aus einer Sehnsucht nach dem Uranfang, dem "Illuid tempus" nach der Vollkommenheit des Entstehens.

*Das was der Mensch denkt und empfindet wird in Zeichen Symbolen und Bildern festgehalten. Das Bedürfnis des Menschen ist es, Flüchtigem Dauer zu geben über das Vergehende hinaus. Was ist die Schrift, das Bild, die Fotografie anderes als dem Gedanken, dem Augenblick Dauer zu geben, das Enteilende festzuhalten.*
*Herbert Kühn, die Felsenbilder Europas*

Bei den Photoarbeiten Anima Mundi b.z.w. Anima Natura geht es um zyklische Abläufe des Mikrokosmos zo als Geburt, Leben und Tod. Diese Inhalte werden in einer Symbol- Bildsprache vermittelt und als Abfolgen und Gegenüberstellungen in Diptychen und Triptychen präsentiert. Symbole entspringen unserer imaginativen Vorstellung; sie transzendieren zwischen rationalem und irrationalem Denken; sie verbinden das Unbekannte mit dem Bewussten. Die Abbildungen können ganz banal wahrgenommen und interpretiert werden; sie können aber auch mit transpersonalen archetypischen Inhalten verknüpft werden. Die Fotos haben keine Aktualität es handelt sich auch nicht um zeitliche Dokumente; Aussage und Eigenschaft sind universell und zeitlos.

Franz Immoos Juni 2006


pdfText: Treffpunkt Worpswede 2015 / Beate C. Arnold, Barkenhoff-Stiftung, Worpswede 

pdf  Text: Masken F.Immoos 2010 / Informationsblatt: Galerie Lydia Megert, Bern 1982